Hochwasserschutz an der Selke in der Ortslage Gatersleben
Im Zuge der Auswertung des Hochwasserrisikomanagementplans (HWRMP) für die Selke - Stufe 3 wird in der Ortslage Gatersleben eine Verbesserung des Hochwasserschutzes nötig. Dafür wird zwischen Flusskilometer 7,670 und 7,770 rechtsseitig der Selke ein neuer Deich angelegt.
Die Selke durchfließt die Ortslage Gatersleben, von Südosten nach Nordwesten in Richtung Hausneindorf und weiter zur Mündung in die Bode. Das Planungsgebiet liegt unterhalb der Hühnerbrücke, rechtsseitig der Selke. Zwischen dem Wirtschaftsweg und der Selke und zwischen Erdwall und dem alten Pumpenhaus hinter der Linkskurve ist der Hochwasserschutzdeich mit einer Länge von ca. 108,50 m geplant.
Der vorgesehene Deich verläuft bogenförmig, etwa an der Grenze des Auwaldrestes, rechtsseitig der Selke unmittelbar am vorhandenen Wirtschaftsweg. Er wird dabei an seinem südlichen Ende an den bestehenden Erdwall angeschlossen und geht an seinem nordwestlichen Ende in das dort erhöhte Gelände über. Der vorhandene, verfallene Schuppen wird dabei abgerissen und das anfallende Abbruchmaterial fachgerecht entsorgt.
Für den Hochwasserschutz ist ein homogener Deich geplant. Dieser wird aus schwer durchlässigem, bindigen, gemischtkörnigen Boden lagenweise verdichtet aufgebaut. Die Deichkrone ist bei ca. 110,67 m ü. NHN vorgesehen. Die Höhe ergibt sich aus dem Bemessungswasserstand = HQ100 mit ca. 110,13 m NHN zzgl. 50 cm Freibord. Mit dieser Lösung bleibt der Auwaldrest mit dem naturschutzfachlich wertvollen Baumbestand im FFH-Gebiet zwischen dem Deich und der Selke erhalten. Außerdem ergibt sich, mit ca. 15 - 30 m Breite, ein ausreichendes Deichvorland zur Selke. Zusätzlich dient das Vorland als Retentionsfläche bei Hochwasserereignissen.
Auf der Landseite, an den Deich anschließend, wird der vorhandene Wirtschaftsweg neu ausgebaut. Die Wegtrasse verläuft parallel zum Deich. Die Gesamtbreite des Wegs beträgt 4,5 m (3,5 m Fahrspur mit 2 x 0,5 m Bankett). Auf der Wasserseite des Deiches wird unter den Böschungsfuß eine 2,0 m lange Spundwand als Wurzelschutz eingebracht. Diese soll Schäden an der Deichstruktur durch Baumwurzeln des angrenzenden Bewuchses (Auwaldrest) unterbinden.
Projektstand
- Vermessungsleistungen sind abgeschlossen
- Baugrunduntersuchungen sind abgeschlossen
- Genehmigungsplanung liegt vor
- Bauerlaubnisverträge liegen vor