Presse
Unbekannte fluten widerrechtlich Wrechow-Polder (Verbandsgemeinde Seehausen)
16.02.2024 Nachdem über den Jahreswechsel 2023/24 das Winterhochwasser für bange Blicke auf die Pegel sorgte, haben Unbekannte nun ein Siel des Wrechow-Polders in der Verbandsgemeinde Seehausen geöffnet und Wasser aus dem Aland strömte in die Hochwasserschutzanlage. Warum das kein Kinderstreich ist, erklärt Lars Rupp als zuständiger Flussbereichsleiter beim Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt. Mehr erfahren Sie hier.
Abschluss Neubau Deich Ilse/ Ellerbach
Am 07. September 2023 wurde die Baumaßnahme „Neubau Deich Ilse/Ellerbach“ durch die Blümler Bau Harz GmbH aus Langenstein baulich fertiggestellt und am 20.09.2023 erfolgreich durch den LHW abgenommen. Weitere Informationen finden Sie hier.
Baubeginn Sanierung Rechter Elbdeich km 11,5 bis 12,5 zwischen Schartau und Blumenthal
Am 07. September 2023 wurde die Bauausführung „HWSB Schartau km 11,5 – 12,5“ mit der Abnahme termingerecht abgeschlossen.
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Baubeginn Sanierung Rechter Elbdeich km 9,0-10,18 bei Schartau
Am 09.08.2023 hat der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft den Auftrag für den Bauvertrag „HWSB Schartau km 9,0 – 10,18“ erteilt. Die Bauausführung beginnt mit bauvorbereiten archäologischen Maßnahmen im August 2023.
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Baubeginn Deichrückverlegung Klietznick (Elbe)
Am 28.06.2023 hat der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft den
Auftrag für den Bauvertrag „HWSB Deich Klietznick, km 37,0 – 38,865“ erteilt. Die Bauausführung beginnt im August 2023.
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Baubeginn Ersatzneubau Schöpfwerk Gorsdorf
Am 13. April 2023 hat der LHW den Auftrag für die Maßnahme HWSB Schöpfwerk Gorsdorf – Ersatzneubau erteilt. Im Ergebnis eines europaweiten Vergabeverfahrens ist die Firma Kramer GmbH & Co KG Wittenberg aus Lutherstadt Wittenberg der Auftragnehmer. Vorlaufend zum Baubeginn erfolgte bereits ab Mai 2023 die Baustelleneinrichtung und Bauvorbereitung; die Fertigstellung ist bis Ende 2024 geplant. Weitere Informationen finden Sie hier:
Abschluss Bauausführung Hochwasserschadensbeseitigung rechter Elbdeich bei Blumenthal
Am 26. April 2023 wurde die Baumaßnahme „HWSB Blumenthal km 13,4 – 14,5“ termingerecht durch die Umwelttechnik & Wasserbau GmbH baulich fertiggestellt und am 11. Mai 2023 erfolgreich durch den LHW Sachsen-Anhalt abgenommen.
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Abschluss Rückbau Wehr Oschersleben/Bode
Mit der technischen Abnahme im Sommer 2022 durch den LHW wurden die Rückbau- und Sicherungsarbeiten im Umfeld des ehemaligen Wehres in Oschersleben baulich erfolgreich abgeschlossen.
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Baubeginn Hochwasserschutz Krottorf - Beginn von Fäll- und Rodungsarbeiten
Am 16.12.2022 hat der LHW den Auftrag für den Bauvertrag „HWS Krottorf – Los 3 Fäll- und Rodungsarbeiten“ erteilt. Im Ergebnis einer öffentlichen Ausschreibung ist die Baumservice Rittershaus GmbH Co KG aus Seeland der Auftragnehmer. Die Bauausführung beginnt planmäßig im Januar 2023. Die Fäll- und Rodungsarbeiten dienen als bauvorbereitende Maßnahme zu der geplanten Maßnahme Errichtung einer Flutberme. Damit werden Teile der Ortschaft Krottorf vor Hochwasser geschützt.
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Baubeginn Rückstaudeich Wolmirstedt an der Ohre
Am 20.12.2022 hat der LHW den Auftrag für den Bauvertrag Rückstaudeich Wolmirstedt erteilt. Im Ergebnis eines öffentlichen Vergabeverfahrens wurde die Firma Umwelttechnik und Wasserbau Spezialtiefbau GmbH als Auftragnehmer gebunden. Die Bauausführung sowie die begleitenden Archäologischen Untersuchungen beginnen planmäßig im 1. Quartal 2023. Bereits im Sommer 2022 hatte der LHW gemeinsam mit der Stadt Wolmirstedt über die Maßnahme im Katharinensaal auf der Schlossdomäne informiert.
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Baubeginn Hochwasserschutz Aken - Geländeregulierung Hochufer Aken 2 am Elbkilometer 273
Während des Hochwassers 2013 wurde ersichtlich, dass der Deichabschnitt Aken bis Breitenhagen Defizite aufweist und ein umfangreicher Sanierungsbedarf an der Hochwasserschutzanlage besteht.Am 01. Dezember 2022 hat der LHW den Auftrag für das Bauvorhaben Hochufer Aken 2 erteilt. Im Ergebnis eines europaweiten Vergabeverfahrens ist die Firma Meyer Tiefbau GmbH & Co. KG aus Falkensee der Auftragnehmer. Die Bauausführung beginnt mit der Bauvorbereitung im Dezember 2022.
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Abschluss Notsicherung Deich Meuselko an der Schwarzen Elster
Mit der bauvertraglichen Abnahme im Sommer 2022 durch den LHW wurden die Sicherungsarbeiten am Deich Meuselko baulich erfolgreich und termingerecht abgeschlossen. Seitdem wurde weiterhin der Bauvertrag schlussgerechnet.
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Baubeginn Neubau Deich Ilse/Ellerbach
Am 05. August 2022 hat der LHW den Auftrag für den Bauvertrag „Neubau Deich Ilse/Ellerbach“ erteilt. Im Ergebnis eines europaweiten Vergabeverfahrens ist Blümler Bau aus Langeln (Gemeinde Nordharz) der Auftragnehmer. Die Bauausführung beginnt im August 2022. Durch die Maßnahme werden Teile der Ortslage Veckenstedt gegen Hochwasser geschützt.
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Baugebinn Hochwasserschutz Breitenhagen - linker Elbedeich 10+370 bis 11+860
Am 28. Juli 2022 hat der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW) den Auftrag für den Bauvertrag BA1 Breitenhagen erteilt. Die Bauausführung beginnt mit der Bauvorbereitung aufgrund von naturschutzfachlichen Auflagen im November 2022.
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Baubeginn Sanierung Rechter Elbdeich km 11,5 bis 12,5 zwischen Schartau und Blumenthal
Am 17.06.2022 hat der LHW den Auftrag für den Bauvertrag für die Umsetzung der Maßnahme „HWSB Schartau km 11,5 – 12,5“ erteilt. Im Ergebnis eines europaweiten Vergabeverfahrens wurde die Bickhardt Bau Aktiengesellschaft als Auftragnehmer gebunden. Die Bauausführung beginnt planmäßig Mitte Juli 2022.
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Baubeginn Sanierung Rechter Elbehauptdeich Blumenthal km 13,4 - 14,5
Am 14.04.2022 hat der LHW Auftrag für den Bauvertrag „HWSB Blumenthal km 13,4 - 14,5“ erteilt. Im Ergebnis eines öffentlichen europaweiten Vergabeverfahrens ist die Umwelttechnik und Wasserbau Spezialtiefbau GmbH Ermsleben der Auftragnehmer. Die Bauausführung beginnt im Mai 2022. Durch den Bestandsdeich werden die Ortslagen Burg, Blumenthal, Schartau und Parchau geschützt.
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Abschluss der Bauausführung Hochwasserschutz Hohenweiden (Saale) Neubau Deich Rattmannsdorf
Am 06. August 2021 hat der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW) den Auftrag für den Bauvertrag BA 1 Deich Hohenweiden DA Rattmannsdorf erteilt. Durch den Deichneubau wird die Ortschaft Hohenweiden, Ortsteil Rattmannsdorf, geschützt. Am östlichen Randbereich von Rattmannsdorf besteht bereits ein Deich in Verbindung mit der Straße L171. Mit dem Neubau im nördlichen Randbereich von Rattmannsdorf wird ein Lückenschluss der Bestandsdeiche erreicht.
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Baubeginn Sanierung rechter Elbe-Hauptdeich bei Jerichow
Am 13. April 2022 hat der LHW den Auftrag für den Bauvertrag „HWSB Jerichow km 40,34 - 41,20“ erteilt. Im Ergebnis eines europaweiten Vergabeverfahrens ist die Meyer Tiefbau GmbH & Co. KG, Falkensee der Auftragnehmer. Die Bauausführung beginnt im Mai 2022. Durch den Deichabschnitt wird die Ortslage Jerichow vor Hochwasser geschützt.
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Baubeginn Notsicherung Deich Meuselko an der Schwarzen Elster
Am 21. Dezember 2021 hat der LHW den Auftrag für den Bauvertrag HWSB Notsicherung Deich Meuselko erteilt. Im Ergebnis eines europaweiten Vergabeverfahrens ist die Firma Umwelttechnik und Wasserbau Spezialtiefbau GmbH aus Falkenstein OT Ermsleben der Auftragnehmer. Die Bauausführung beginnt im Februar 2022 und wird in 2022 abgeschlossen. Durch den Deich werden an der Schwarzen Elster die Ortschaften Löben und Meuselko geschützt.
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Abschluss der Bauausführung Hochwasserschadensbeseitigung rechter Elbedeich bei Magdeburg Randau-Calenberge
Mit der bauvertraglichen Abnahme am 15.12.2021 durch den LHW wurden die Bauarbeiten am Elbedeich rechts bei km 33,9-35,5 erfolgreich abgeschlossen. Das Projekt ist seit 2010 fester Bestandteil der Hochwasserschutzkonzeption des Landes Sachsen-Anhalt.
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Baubeginn Rückbau Wehr Oschersleben
Am 01. Oktober 2021 hat der LHW den Auftrag für den Bauvertrag Rückbau Wehr Oschersleben erteilt. Im Ergebnis eines öffentlichen Vergabeverfahrens ist das Unternehmen Umwelttechnik und Wasserbau Spezialtiefbau GmbH der Auftragnehmer. Die Bauausführung für den Rückbau beginnt Ende Oktober 2021.
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Baubeginn Neubau Ohredeich Ortslage Loitsche
Am 21.07.2021 hat der LHW den Auftrag für den Bauvertrag HWSB Ortslage Loitsche erteilt. Im Ergebnis eines europaweiten Vergabeverfahrens ist die Firma Bickhardt Bau AG NL Sangerhausen der Auftragnehmer. Die Bauausführung beginnt im August 2021.
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Baubeginn Baugrunduntersuchung Anbindung der Löpsche
Der LHW plant die Anbindung des Altarms Löpsche an den Hauptstrom der Elbe. Die anzubindende Altarmstruktur liegt im rechten Elbvorland auf der Höhe von Tangermünde. Im Zuge dieser Maßnahme werden Baugrunduntersuchungen im August 2021 durchgeführt.
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Baubeginn Sanierung Treueldeich von Deichkilometer 0,0 – 2,7
Am 08.07.2021 hat der LHW den Auftrag für den Bauvertrag „HWSB Treueldeich km 0,0 – 2,3“ erteilt. Im Ergebnis eines europaweiten Vergabeverfahrens ist die Matthäi Bauunternehmen GmbH & Co. KG der Auftragnehmer. Die Bauausführung beginnt im August 2021. Durch den Deich wird die Ortslage Rogätz bis hin zur Ortslage Tangerhütte vor Hochwasser geschützt.
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Abschluss der Bauausführung Auslaufbauwerk Flutpolder Rösa
Mit der bauvertraglichen Abnahme am 24.06.2021 wurden die Bauarbeiten am Auslaufbauwerk des Flutpolders Rösa erfolgreich abgeschlossen. Das Auslaufbauwerk besteht aus einem 2-feldrigen Schützenwehr mit einem Öffnungsquerschnitt von je 7,5 m x 2,5 m. Hauptfunktion ist die steuerbare Entleerung des Flutpolders. Im Normalfall sind die Verschlüsse geschlossen.
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Planungsbeginn Instandsetzung Hochwasserschutz Ortslage Wernigerode
Im Mai 2021 hat der LHW den Auftrag für die Erarbeitung der Generalplanungsleistungen zum Vorhaben „Instandsetzung Hochwasserschutz Ortslage Wernigerode“ erteilt. Im Ergebnis eines europaweiten Vergabeverfahrens ist die KUBENS Ingenieurgesellschaft, Bereich Leipzig, der Auftragnehmer. Die Planung beginnt unmittelbar mit der Grundlagenermittlung und Vorplanung, in der jeweils planerische Varianten entwickelt und beurteilt werden. Darauf aufbauend werden für die Vorzugslösung aus der Vorplanung der Entwurf und die Genehmigungsplanung erarbeitet. Liegt die Genehmigung vor, folgt die Bauvorbereitung und schließlich die Bauausführung.
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Abschluss der Bauarbeiten am Elbdeich links Heinrichsberg km 7,8-10,6
Mit der bauvertraglichen Abnahme am 01.07.2021 durch den Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt wurden die Bauarbeiten am Elbdeich links Heinrichsberg km 7,8-10,6 erfolgreich und termingerecht abgeschlossen.
Das Projekt ist seit 2010 fester Bestandteil der Hochwasserschutzkonzeption des Landes Sachsen-Anhalt.
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Baubeginn Hochwasserschutz Krottorf/ Bode, Sanierung Mühlgraben
Am 23.04.2021 hat der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft den Auftrag für den Bauvertrag „HWS Krottorf – Los 2 Arbeiten am Mühlgraben“ erteilt. Die Bauausführung beginnt im Juni 2021.
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Abschluss der Bauarbeiten Deichrückverlegung Sandau Süd
Mit der bauvertraglichen Abnahme am 27.04.2021 durch den Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt wurden die Arbeiten für den Neubau des Deichs der Deichrückverlegung Sandau Süd erfolgreich abgeschlossen. Die Baumaßnahme ist Bestandteil des Programms „Mehr Raum für unsere Flüsse“.
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Stand der Deichsanierung in Sachsen-Anhalt
Stand der Deichsanierung in Sachsen-Anhalt
Das Land Sachsen-Anhalt hat zur Beseitigung der Schäden des Hochwassers im Juni 2013 vom Bund 2,3 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt bekommen (Aufbauhilfefonds). Im Rahmen dieser Mittel hat das Umweltressort (MULE) ein Budget von 590 Millionen Euro. Davon entfallen 390 Millionen Euro auf die Beseitigung der Schäden an den Hochwasserschutzanlagen des Landes Sachsen-Anhalt.
In Folge des Hochwassers 2013 ergaben sich bestätigte Schäden an den Hochwasserschutzanlagen des Landes in Höhe von ca. 751 Millionen Euro.
377 Millionen Euro für Beseitigung von Hochwasserschäden
Nach dem Hochwasser im Juni 2013 wurde intensiv an der Beseitigung der Schäden des Hochwassers gearbeitet, sodass bis Ende des Jahres 2019 allein mit Mitteln aus dem Aufbauhilfefonds 377 Millionen Euro investiert wurden. Damit sind die Mittel aus dem Aufbauhilfefonds fast vollständig aufgebraucht.
Das zeigt, wie erfolgreich die Schadensbeseitigung in den vergangenen Jahren war. Das Ziel ist und bleibt, alle Hochwasserschutzanlagen DIN-gerecht zu ertüchtigen.
Neue Mittel zur Umsetzung der Hochwasserschutzmaßnahmen
Für die Umsetzung von Hochwasserschutzmaßnahmen stehen nun andere finanzielle Mittel zur Verfügung. Das Land Sachsen-Anhalt erhält neben Bundesmitteln (Gemeinschaftsaufgabe Agrar- und Küstenschutz, kurz: GAK) auch Mittel aus dem europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und dem europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Des Weiteren stehen für die Umsetzung der Maßnahmen des Nationalen Hochwasserschutzprogramms weitere Bundesmittel (Sonderrahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes „Maßnahmen des präventiven Hochwasserschutzes“) zur Verfügung.
Kein Vergabestopp bei Deichsanierungen
Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) hat keinen Vergabestopp verhängt. Alle Maßnahmen, die öffentlich ausgeschrieben waren, sind nach erneuter Überprüfung vergeben worden bzw. befinden sich im Vergabeverfahren. Vor jeder öffentlichen Ausschreibung muss sichergestellt sein, dass die Finanzierung gesichert ist. Dazu stehen die entsprechenden Fonds zur Verfügung.
Deutlich wird, dass nach dem Hochwasser im Juni 2013 ein erheblicher Schub in die Umsetzung mit den zur Verfügung gestellten Mitteln bewirkt wurde. Dies stellt eine Erfolgsgeschichte für das Land dar.
Aufgrund der laufenden ca. 300 Projekte (Planung und Bau) ist auch in 2020 mit einem Mittelumsatz von ca. 80 bis 100 Millionen Euro im Bereich der DIN-gerechten Sanierung der Deiche und im Bereich der Umsetzung der Maßnahmen des Programms „Mehr Raum für unsere Flüsse“ auszugehen.
Deichsanierungen teurer
Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass die Deichsanierungen teurer sind als 2013 geschätzt wurde. Insbesondere die Baukosten sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen.
Es muss immer bedacht werden, dass von den 1.356 km Deichanlagen fast alle übermäßig durch das Hochwasser beansprucht wurden. Die Anlagen, die intensiv verteidigt werden mussten, haben durch die Verteidigungsanlagen selbst erhebliche Schäden erlitten.
Gründe für die Kostensteigerung:
- zum Teil erhebliche Kostensteigerungen im Baugewerbe
- im Allgemeinen haben sich die Aufwendungen für die Beseitigung der Schäden durch unvorhergesehene Tatsachen verteuert
- ungeeigneter Untergrund,
- Schadstofffunde
- Munitionsbeseitigung
- Umverlegung und Sicherung von Leitungen z. B. Gas, Wasser und Strom
- Entwicklung von Sonderlösungen bebauten Gebieten
- Trotz der zum Teil wasserrechtlich genehmigungsfreien Umsetzung der Maßnahmen führt die notwendige Berücksichtigung von naturschutzfachlichen Vorgaben zu Erhöhungen (Ein großer Anteil der Gewässer und Deiche liegen überwiegend in FFH-Gebieten)
Deichsanierung ist mehr als die Herstellung des Zustandes der Hochwasserschutzanlagen vor dem Hochwasser. Das bedeutet, dass die Anlagen so wiederhergestellt werden, dass sie zur Vermeidung möglicher Schäden besser geeignet sind als die beschädigten Anlagen.
Bundesweit beispielgebend sind auch Projekte zum Retentionsraumgewinn fertiggestellt worden bzw. befinden sich in der Umsetzung. So zum Beispiel:
- DRV Sandau Nord und Süd,
- DRV Raguhn-Retzau,
- DRV Vockerode und
- DRV Altjeßnitz.
Hochwasserschutz ist eine Generationenaufgabe
In diesem Jahr wird neben der Weiterführung von bereits laufenden Maßnahmen (Deichlückenschluss Schönebeck, Magdeburg Herrenkrugdeiche, Sanierung der Wischedeiche, Deichrückverlegung Sandau Süd) mit der Umsetzung der Maßnahmen zum Schutz der Stadt Zeitz sowie mit dem Bau des Gimritzer Dammes begonnen.
Bei allen Vorhaben wird immer auf die Nachhaltigkeit der Maßnahmen geachtet. Die errichteten Hochwasserschutzanlagen sind dafür angelegt, für mehrere Generationen ihre Wirkung beizubehalten und einen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel zu leisten. Sanierungen werden so durchgeführt, dass Hochwasserereignisse, wie sie statistisch ein Mal in hundert Jahren auftreten, bewältigt werden.
Als Fazit lässt sich festhalten, dass nach dem Hochwasser im Juni 2013 in der Folge von 6 Jahren pro Jahr etwa 100 Millionen Euro zur Umsetzung der Schadensbeseitigung verwendet wurden.
Stand der Deichsanierung
Folgender Umsetzungsstand wird per 16. Mai 2019 prognostiziert.
Gesamtkilometer der Landesdeiche: ca. 1.356 km, davon:
- entsprechen ca.1.026 km (entspricht ca. 76 %) den allgemein anerkannten Regeln der Technik
- weisen ca. 196 km (entspricht ca. 14%) Anpassungsbedarf auf,
- weisen ca. 38 km (entspricht ca. 3%) Anpassungsbedarf auf und befinden sich in Bereichen vorgesehener Deichrückverlegungen (DRV) und Flutpolder (FP),
- sind ca. 36 km (entspricht ca. 3 %) nicht standsicher und weisen infolgedessen noch dringenden Sanierungsbedarf auf,
- sind ca. 58 km (entspricht ca. 4 %) nicht standsicher und weisen infolgedessen noch dringenden Sanierungsbedarf auf und befinden sich in Bereichen vorgesehener Deichrückverlegungen (DRV) und Flutpolder (FP),
In Summe sind ca. 94 km (entspricht ca. 7%) (36 km + 58 km) nicht standsicher und weisen infolgedessen noch dringenden Sanierungsbedarf auf.
Es wird davon ausgegangen, dass zum Ende 2020 nach derzeitigen Schätzungen voraussichtlich 7% nicht standsichere Deiche verbleiben.
Mehr Informationen unter: https://hochwasser.sachsen-anhalt.de/startseite/
Ansprechpartnerin Öffentlichkeitsarbeit
Frau Katrin Fräbel
Telefon: 0391 581-1385
E-Mail: katrin.fraebel(at)lhw.mlu.sachsen-anhalt.de