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Deichbau am Booser Bogen im Landkreis Wittenberg: Fertigstellungstermin im September steht

Information

Der Booser Bogen (Landkreis Wittenberg), Teil des Booser Deiches, der im Jahr 2000 gebaut wurde, entspricht nach den Hochwassern 2002, 2006 und 2013 nicht mehr dem Schutzgrad eines hundertjährlichen Hochwassers. Deshalb soll er bis Ende September 2024 erhöht werden. Mit der archäologischen Voruntersuchung hat die Umsetzung der Maßnahme am 16. April 2024 begonnen – hochwasserbedingt mit Verzögerung. Angestrebt ist, die Baumaßnahme trotzdem bis zum geplanten Fertigstellungstermin Ende September 2024 abzuschließen. Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie hat das Baufeld nach Abschluss seiner Untersuchungen inzwischen für die Bauarbeiten freigegeben.

Das Ausbaustück befindet sich südlich der Elbe zwischen den Ortschaften Pratau und Boos, die ebenso wie die Ortschaft Dabrun von dem verbesserten Hochwasserschutz profitieren werden. Die Deiche ober- und unterhalb des Sanierungsabschnittes wurden bereits 2005 ertüchtigt. An diese Bestandsdeiche soll der Teilabschnitt Booser Bogen nunmehr auf einer Länge von gut einem Kilometer angepasst und erhöht werden.

Die auf der Berme befindliche Kreisstraße und der in diesem Abschnitt ebenfalls auf der Berme gelegene Radweg werden erhalten und auch nach Abschluss der Bauarbeiten auf der Berme verlaufen. Die Kreisstraße wird im Hochwasserfall als Deichverteidigungsweg genutzt.

Aufgrund der Platzverhältnisse auf der Berme und des Ziels, deren Lage zu erhalten, wird der Deich zur Wasserseite hin erweitert und erhält im gesamten Sanierungsabschnitt eine drei Meter breite Deichkrone, die mit einer 30 Zentimeter dicken Oberbodenschicht abgedeckt und mit einer Rasenansaat begrünt wird. Am Beginn und Ende der Ausbaustrecke wird die Krone aufgeweitet, weil dort zum einen Deichüberfahrten bestehen, zum anderen der Radweg in den beiden angrenzenden Abschnitten auf der Krone verläuft und angeschlossen werden muss. Die entsprechenden Rampen und Überfahrten werden asphaltiert.

Die Maßnahme wird in 300 Meter langen Bauetappen umgesetzt, damit eventuell auftretenden Hochwasserereignissen schnellstmöglich Rechnung getragen werden kann. Insgesamt werden rund 1,59 Millionen Euro in das Vorhaben investiert, wovon die reinen Baukosten derzeit mit 1,37 Millionen Euro beziffert werden können. Die Finanzierung erfolgt über das europäische Förderprogramm ELER mit Mitteln des Bundes und des Landes.