Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt hat den Hochwasserschutz im Jerichower Land in den vergangenen Jahren erheblich vorangebracht. Nur noch wenige Deichkilometer haben einen Sanierungsbedarf. Aktuell wird im Bereich Hohenwarthe eine dringend notwendige Hochwasserschadensbeseitigung realisiert, von der zahlreiche Bürger im Raum Hohenwarthe profitieren werden. Etwa 3,6 Millionen Euro werden investiert, um den ca. einen Kilometer langen Abschnitt als Drei-Zonen-Deich auszubauen und den Deich entsprechend dem Bemessungshochwasser zu erhöhen.
Für die Baumaßnahme wird ein Teil einer Binnendüne innerhalb des FFH-Gebietes „Elbaue südlich Rogätz mit Ohremündung“ entfernt. Da es sich bei diesem um einen besonderen Lebensraum handelt, muss der Einschnitt in die bestehende Düne ausgeglichen werden, um den seltenen Lebensraum zu schützen und zu erhalten.
Um eine geeignete Fläche für den Ausgleich zu finden, wurde eine umfangreiche FFH-Verträglichkeitsprüfung durchgeführt. Ein Ausgleich ist im Raum Gommern vorgesehen, dort wurde in enger Abstimmung mit der zuständigen Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Jerichower Land eine geeignete Fläche gefunden. Auf dieser Fläche wird der Ursprungszustand einer Binnendüne auf einer Fläche von 0,4 Hektar wiederhergestellt. Dazu werden auch ca. 125 nicht standortgerechte Bäume (vorwiegend Kiefern) entnommen und die Fläche langfristig von neuem Baumbewuchs freigehalten. Die Umsetzung wird fachlich von einer ökologischen Baubegleitung überwacht. Die dauerhafte Etablierung des spezifischen Lebensraumes wird langfristig mit einem Monitoring überwacht.
Die Stadt Gommern verfügt mit den drei bereits bestehenden Binnendünen über eine landschaftliche Besonderheit, die mit der Maßnahme weiter gefördert wird.
Als weitere Ersatzmaßnahme werden zudem 260 neue Bäume und Büsche bei Hohenwarthe, im Bereich des Deiches, gepflanzt.





