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Verbesserter Hochwasserschutz im Harzgeröder Ortsteil Silberhütte (Landkreis Harz)

Information

Für einen verbesserten Hochwasserschutz im Harzgeröder Ortsteil Silberhütte (Landkreis Harz) soll eine Engstelle der Selke beseitigt werden. Am 12.08.2025 hat der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft den Auftrag für den Bauvertrag erteilt. Im Ergebnis eines nationalen Vergabeverfahrens hat die Kutter HTS GmbH aus Helbra den Zuschlag erhalten. Für die Verbesserung des Hochwasserabflusses der Selke sollen rund 700.000 Euro investiert werden. Die Bauausführung beginnt im September 2025.

Im Rahmen der Hochwasserschutzplanung für die Selke und der hydraulischen Berechnungen im Rahmen der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie (HWRM-Richtlinie) wurde die bisherige Grundstückszufahrt auf das Werksgelände zur Rinkemühle als Abflusshindernis erkannt. Die Grundstückszufahrt besteht aus einem Brückenbauwerk, welches den Lauf der Selke erheblich einengt. Daher erfolgt der ersatzlose Rückbau des Brückenbauwerkes. Als Ersatz wird eine bereits vorhandene Zufahrt ertüchtigt.

Während der Bauausführung kommt es zu Verkehrseinschränkungen auf der L 234 in Silberhütte. Es erfolgt temporär die halbseitige Sperrung der L 234 im Bereich des Bahnüberganges der Harzer Schmalspurbahnen. Etwaige Einschränkungen werden ausgeschildert.

Kurzbeschreibung der notwendigen Maßnahmen

Straßenertüchtigung:

Vor dem Rückbau der Brücke erfolgt auf einer Länge von ca. 240 Metern die Aktivierung einer vorhandenen Zufahrt. Die neue Grundstückszufahrt wird etwa 200 Meter nördlich des bestehenden Brückenbauwerkes und südlich eines unbeschrankten Bahnüberganges der Harzer Schmalspurbahn (HSB)/Selketalbahn hergestellt.

Brückenrückbau:

Nach Fertigstellung der Grundstückszufahrt wird die vorhandene Brücke inklusive Widerlager ersatzlos zurückgebaut. Die Uferbereiche werden anschließend angelehnt an die vorhandenen Böschungsbereiche profiliert. In der Bachsohle wird das vorhandene Sohlsubstrat wieder eingebaut. Aufgrund des erforderlichen Arbeitsraumes und der Herstellung der Böschung muss ein Teil der angrenzenden Bebauung angepasst werden.

Löschwasserentnahmestelle:

Im Bereich der Brücke befindet sich eine veraltete Löschwasserentnahmestelle. Aufgrund des Brückenrückbaus wird diese funktionslos. Eine neue Löschwasserentnahmestelle wird zwischen der Einfahrt der neuen Grundstückszufahrt und der Straßenbrücke der L 234 hergestellt.

Der temporäre Eingriff in die Natur macht folgende Naturschutzmaßnahmen erforderlich:

  • Holzungsmaßnahmen außerhalb der Brut- und Fortpflanzungszeit
  • Elektrobefischung innerhalb des Baubereichs der Selke
  • Anbringung einer Nisthilfe für die Wasseramsel

Insgesamt werden mit der Maßnahme rund 700.000 Euro in die Verbesserung des Hochwasserschutzes in Sachsen-Anhalt investiert. Die Finanzierung erfolgt über europäische Mittel des Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) sowie einer Ko-Finanzierung durch den Bund und das Land Sachsen-Anhalt.