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Erfahrungsaustausch mit der Städteregion Aachen führt Gäste an Orte des Elbe-Hochwassers 2013

Austausch

Experten aus dem Katastrophenschutz und der Wasserwirtschaft aus der Städteregion und der Stadt Aachen, dem Wasserverband Eifel-Rur sowie der Bezirksregierung Köln sind vom 28. bis 30. Oktober 2025 für einen fachlichen Erfahrungsaustausch zu Gast beim Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt und in der Region Tangermünde - Havelberg gewesen. Die Hochwasserereignisse an der Elbe in den Jahren 2002 und 2013 spielten dabei eine wichtige Rolle. In deren Folge wurde der Hochwasserschutz im Land Sachsen-Anhalt mit großen Anstrengungen und viel Mitteleinsatz vorangetrieben. Deiche wurden saniert und neu errichtet und die Organisation der Hochwasserabwehr verbessert.

Die Landesstrategie „Stabil im Klimawandel“ beinhaltet zudem Maßnahmen, die der Elbe und anderen Flüssen in Sachsen-Anhalt wieder mehr Raum geben sollen. Allein an der Elbe in Sachsen-Anhalt fehlen durch Besiedelung und landwirtschaftliche Nutzung rund 2 400 Quadratkilometer ihrer ursprünglichen Überschwemmungsflächen. Angestrebt ist, dem Fluss in Sachsen-Anhalt 160 Quadratkilometer Retentionsraum zurückzugeben und auf diese Weise besiedelte Gebiete zu entlasten. Die Gäste aus Nordrhein-Westfalen sahen unter anderem das im Umbau befindliche Wehr Neuwerben, den Polder Trübengraben mit dem Schöpfwerk Jederitz, die Deichrückverlegungen in Sandau sowie die einstige Deichbruchstelle Fischbeck mit den nunmehr DIN-gerecht wiederhergestellten Hochwasserschutzanlagen.

Unterstützt wurde der dreitägige Austausch von der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau unter Leitung von Prof. Dr. Robert Jüpner. Weitere Partner waren unter anderem das Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, der Landkreis Stendal sowie die Bundeswehr der Elb-Havel-Kaserne in Havelberg. Neben dem Besuch der Hochwasserschutzanlagen, erhielten die Gäste aus verschiedensten Perspektiven einen tiefen Einblick in die Bewältigung der Hochwasser-Ereignisse der Jahre 2002 und 2013.

Der wechselseitige Austausch über Landesgrenzen hinaus sei immer lohnenswert, sagte Prof. Dr. Jüpner am Rand der Veranstaltung. Das bestätigte auch die Direktorin des Landesbetriebs für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft, Martina Große-Sudhues.

Der fachliche Erfahrungsaustausch war nach der Hochwasser-Katastrophe 2021 an der Ahr im Rahmen eines Workshops entstanden.